Die heutige Verteilung von Wald und Feld, von Verkehrswegen und Siedlungen sowie die gegenwärtigen Verwaltungsstrukturen an der mittleren Mulde sind Ergebnis einer wechselvollen Geschichte, die vor über 1000 Jahren begann. Die schriftlich verbrieften Anfänge liegen in dem schmalen slawischen Siedelgebiet, das 961 in einer Schenkungsurkunde Ottos I. als die "andere Landschaft Neletici, wo sich Burg und Ort Wurzen befinden" genannt wird.

Pausitz ist eines der ältesten Dörfer im Muldentalkreis. Es wird urkundlich 974 erstmals erwähnt. In einer Urkunde von 991 wird Pausitz gegen einen anderen Ort zwischen Giselher von Magdeburg und der Grafschaft Bezelins von Eilenburg getauscht. Vermutlich hat Pausitz nicht zum ursprünglichen Bestand des Wurzener Landes gehört. Dieser oder anderer  Tausch verdeutlicht uns noch heute unklare Grenzverhältnisse dieser "grauen " Vorzeit.

Um 1330 hat Heinrich von Trebissin (Trebsen) die einschiffige Dorfkirche erbauen lassen, von einem älteren Bau lassen sich keine Reste erkennen. Ihr Chor ist flach und von drei Seiten her geschlossen, und im Westturm ist das schöne Netz- oder Zellengewölbe - nach 1480 entstanden - beachtenswert.

Der Sage nach sollen die Bauern von Pausitz die Glocken für ihre Kirche aus der Wüsten Kirche des Dorfes Söllnitz geraubt und  sie bei Nacht und Nebel auf einem Ochsenkarren durch die seichte Mulde herübergefahren haben. Aber was erzählen nicht alles Sagen!

 


Einst zu den so genannten "Herrendörfern" zählend, wird Pausitz im Grimmaer Verzeichnis aufgeführt und kommt 1489, nachdem es mit seinem Nachbarorte Bach für das Bistum Meißen erworben wurde, als "Amtsdorf" zum eigentlichen Wurzener Land. 

nach einem Artikel 
im "Rundblick 2-1974"

 

 

Die Postkarte ist im Besitz von Frau Brigitte Sallie aus Pausitz. Sie zeigt den oberen Dorfplatz, die Straße der Einheit in westlicher Richtung und den Gasthof. Sie stammt etwa von 1932.